Aktuelles

Zentrum für Seltene Hörstörungen an der UMG gegründet

Die Universitätsmedizin Göttingen (UMG) hat ein neues Zentrum für Seltene Hörstörungen etabliert, in dem Kliniker*innen und Wissenschaftler*innen fachübergreifend zusammenarbeiten, um Betroffene gezielter zu versorgen und neue Behandlungsansätze zu erforschen. Das Spezialzentrum (Sprecherin: Prof. Nicola Strenzke, Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde) ist Teil des Zentrums für Seltene Erkrankungen Göttingen (ZSEG). Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Diagnose, Behandlung und Erforschung von genetisch bedingten Hörstörungen mit einer speziellen Audiogenetik-Sprechstunde, die gemeinsam von der Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde und vom Institut für Humangenetik angeboten wird.

Prof. Dr. Bernd Wollnik, Direktor des Instituts für Humangenetik und Vorstandsmitglied des ZSEG, gehört der Leitung des neuen Zentrums für Seltene Hörstörungen an. Priv.-Doz. Dr. Barbara Vona, Arbeitsgruppenleiterin im Institut für Humangenetik und im Institut für Auditorische Neurowissenschaften, war maßgeblich an der Einrichtung des neuen Zentrums beteiligt.

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Zweites Register für Patient*innen mit Schwerhörigkeit aufgrund von CABP2 (DFNB93)-Varianten

Aufbauend auf dem Erfolg des Ende 2023 eingerichteten ersten Patient*innenregisters für isolierte Schwerhörigkeit aufgrund von Otoferlin-bedingter Schwerhörigkeit freuen wir uns über den Start eines zweiten Registers. Diese spezielle Datenbank für Patient*innen mit CABP2 (DFNB93)-Diagnosen ist eine Kooperation zwischen dem Institut für Humangenetik und dem Institut für Auditorische Neurowissenschaften an der Universitätsmedizin Göttingen (UMG). Ziel der Studie ist es, tiefere Einblicke in den Phänotyp der Patient*innen zu gewinnen, der sich im Allgemeinen auf eine Schallempfindungsschwerhörigkeit beschränkt. Die Analyse in Tiermodellen deutet jedoch darauf hin, dass der zugrunde liegende Mechanismus präziser als auditorische Synaptopathie charakterisiert werden kann. Diese Studie soll auch zur Entwicklung neuer therapeutischer Ansätze beitragen.

Erwachsene, Kinder und Minderjährige (mit Zustimmung der Eltern), die eine genetische CABP2-Diagnose erhalten haben, können sich anmelden. Die Teilnehmer*innen können Angaben zu ihrer Krankengeschichte, zum Verlauf der Hörschädigung, zur Behandlung und zu genetischen Daten machen. Alle Daten werden in pseudonymisierter Form gemäß der Europäischen Datenschutzverordnung (GDPR) zu Forschungszwecken gespeichert.

Ziel des Registers ist es, die patientenorientierte Wissenschaft zu einem Gen zu unterstützen, das seit vielen Jahren ein Schwerpunkt der Forschung am Göttingen Campus darstellt. Um mehr über das Register zu erfahren, folgen Sie bitte diesem Link:

Die Registerstudie wurde von der Ethikkommission der Universitätsmedizin Göttingen genehmigt.

Kontakt: PD Dr. Barbara Vona, barbara.vona@med.uni-goettingen.de

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„Structural genetic variants and a human pangenome reference”, Vortrag am 26.11.2024

Im Rahmen unserer Vortragsreihe Seminar Series on Modern Human Genetics hält Prof. Dr. Tobias Marschall, Institut für Medizinische Biometrie und Bioinformatik, Universitätsklinikum Düsseldorf , einen Vortrag zum Thema „Structural genetic variants and a human pangenome reference”.

Zeit: 26.11.2024, 17.15 Uhr; Ort: Hörsaal 223, II. Obergeschoss des Gebäudes Heinrich-Düker-Weg 12.

Wir freuen uns auf einen spannenden Vortrag und laden Sie herzlich ein!

Organisation: Stefanie Orthwein – Tel.: 0551 / 3967591
Fortbildungspunkte sind bei der Ärztekammer Niedersachsen beantragt.

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„Herz & Hirn – gemeinsam verstehen“: Ausstellung des Göttinger Exzellenzclusters MBExC

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Die Sonderausstellung „Herz & Hirn – gemeinsam verstehen“ im Forum Wissen, Göttingen, präsentiert vom 18. April bis 20. Oktober 2024 die Forschung des Exzellenzclusters „Multiscale Bioimaging: Von molekularen Maschinen zu Netzwerken erregbarer Zellen (MBExC)“ der Georg-August-Universität und der Universitätsmedizin Göttingen. Interaktive Medienstationen, Labor-Exponate, Videos und Tastmodelle veranschaulichen, wie die Wissenschaftler*innen des Clusters faszinierende neue Einblicke in die Strukturen des Herzens und des Gehirns gewinnen und die komplexe Entstehung und Entwicklung von Erkrankungen immer weiter entschlüsseln, um Diagnostik und Therapie zu verbessern.

Die Arbeitsgruppe von Bernd Wollnik am Institut für Humangenetik erforscht im MBExC mittels moderner Multi-Omics-Anwendungen der Genomik und Transkriptomik, welche Rolle genomische Instabilität und Veränderungen der Genomdynamik in der Alterung spielen. Ein besonderer Fokus ihrer Forschung ist dabei auch die Frage, wie spezifische Mutationen und Mutationssignaturen der mitochondrialen DNA den Alterungsprozess des Herzens beeinflussen und zur Entstehung von altersassoziierten Herzerkrankungen beitragen.

Herz & Hirn — gemeinsam verstehen
18. April – 20. Oktober 2024 | Forum Wissen, Berliner Straße 28, 37073 Göttingen
Di — So von 10 — 18 Uhr | Eintritt frei
www.forum-wissen.de/herz-und-hirn/

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Genomische Baustellen: Wie altert unsere DNA?

Unser genetisches Grundgerüst, die DNA, wird permanent durch Umweltfaktoren und zelleigene Prozesse bedroht, wobei Schäden sich ansammeln und zu Krankheiten wie Krebs und Herzerkrankungen führen können. In der aktuellen Ausgabe des Charakter-Magazins beschreiben wir, wie Wissenschaftler*innen des Instituts für Humangenetik der Universitätsmedizin Göttingen die genomische Instabilität als Kennzeichen und Ursache der Alterung erforschen. Ihr Ziel ist es, nicht nur neue Erkenntnisse über die molekularen Mechanismen altersassoziierter Erkrankungen zu gewinnen, sondern auch zu neuen gentherapeutischen Lösungen beizutragen.

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