Gen des Monats September: CENPA

Das Zentromerprotein A, CENPA, bindet an epigenetisch modifizierte zentromerische RNA und begünstigt so die Teilung von Krebszellen. Dies beschreibt eine in Cell publizierte Studie und liefert damit neue Erkenntnisse über die Rolle der m6A-Modifikation (N6-Methyladenosin) an zentromerischer RNA in Krebszellen und die Funktion von CENPA als Enzym, das in der Lage ist, diese Modifikationen zu erkennen und an sie zu binden.

CENPA, die zentromerspezifische Variante des Histonproteins H3, dient als epigenetischer Marker und spielt eine Schlüsselrolle bei der Festlegung der Position von Zentromeren auf den Chromosomen sowie deren Bildung und Aufrechterhaltung. Zentromere sind spezialisierte Regionen auf den Chromosomen, die u. a. für die korrekte Verteilung der genetischen Information auf die Tochterzellen bei der Zellteilung maßgeblich sind.

Die Autor*innen der Studie stellten in ihren Experimenten fest, dass in Krebszellen mehr m6A-Modifikationen an zentromerischer RNA vorhanden waren als in normalen Zellen und dass CENPA spezifisch an derart modifizierte zentromerische RNA bindet. Aufgrund dieser Bindung bleibt CENPA während der S-Phase des Zellzyklus mit dem Zentromer assoziiert, was für eine korrekte Segregation der Chromosomen unerlässlich ist. Die Wissenschaftler*innen konnten zeigen, dass eine Störung des Zusammenspiels zwischen CENPA und m6A-modifizierter zentromerischer RNA die Stabilität von Zentromeren beeinträchtigt und das Wachstum von Krebszellen hemmt. Dies könnte einen Ansatzpunkt für künftige neue Strategien zur Krebstherapie darstellen.

Kang Z, Li R, Liu C, …, Liu J. m6A-modified cenRNA stabilizes CENPA to ensure centromere integrity in cancer cells. Cell. 2024 Sep 18:S0092-8674(24)00969-3. doi: 10.1016/j.cell.2024.08.040. Epub ahead of print.

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