Zentrum für Seltene Erkrankungen Göttingen online
Das Anfang des Jahres gegründete Zentrum für Seltene Erkrankungen Göttingen (ZSEG) ist nun online unter http://zseg.uni-goettingen.de/. Die neue Internetpräsenz gibt Patienten, Angehörigen und Ärzten einen Überblick über die Vielfalt von spezifischen Zentren und die zahlreichen Angebote der Universitätsmedizin Göttingen zur Erforschung, Diagnose und Behandlung von seltenen Erkrankungen. In Spezialzentren bündelt das ZSEG die Kompetenzen von Medizinern und Wissenschaftlern verschiedener Fachrichtungen für spezifische Erkrankungen. Erste Anlaufstelle für Patienten und Ärzte sind die Koordinatoren des ZSEG – sie helfen, die jeweils richtigen Ansprechpartner zu finden.
Humangenetik ist aktiver Partner des ZSEG
Mitarbeiter des Instituts für Humangenetik sind aktive Partner des ZSEG. Prof. Bernd Wollnik, Direktor des Instituts für Humangenetik, ist im Vorstand des ZSEG aktiv und die Humangenetik organisiert gemeinsam mit der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin das „Zentrum für ungeklärte, angeborene Syndrome“ und beteiligt sich u.a. am „Zentrum für seltene Herz- und Kreislauferkrankungen“.
Für progeroide Erkrankungen hat das Institut für Humangenetik ein weiteres Spezialzentrum eingerichtet. Bei diesen sehr seltenen Erkrankungen treten bereits bei Kindern oder Jugendlichen Anzeichen vorzeitiger oder beschleunigter Alterung auf, die auch zu altersassoziierten Krankheiten wie Arteriosklerose oder Krebs führen können. In einer interdisziplinären Sprechstunde wollen die Ärzte der Humangenetik gemeinsam mit Kollegen der Kinderklinik bei betroffenen Kindern möglichst frühzeitig eine Diagnose stellen, um so die Voraussetzungen für eine gezielte Versorgung zu schaffen. Progeroide Syndrome sind ein wesentlicher Bestandteil des molekulargenetischen Diagnostikangebots des Instituts und ein Forschungsschwerpunkt der AG Wollnik. In verschiedenen drittmittelgeförderten Projekten erforschen die Wissenschaftler die genetischen und molekularen Grundlagen von Progerien und ermitteln neue ursächliche Genveränderungen. Betroffene Familien haben damit im Zentrum für Progeroide Erkrankungen direkten Zugang zu einer fachübergreifenden klinischen Versorgung, humangenetischen Beratung und molekulargenetischen Diagnostik auf dem neuesten Stand der Wissenschaft.